Polieren
Polieren bezeichnet die mechanische Feinbearbeitung von Oberflächen verschiedenster Materialien wie z.B. von Schmuckstücken. Ziel ist es, glatte und gegebenenfalls glänzende Oberflächen zu erzeugen. Der zu erzielende Grad des Glanzes und der Glättung hängt von der Beschaffenheit des zu bearbeitenden Materials ab bzw. von dessen Kristallstruktur. Beim Polieren kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Dabei wird grundsätzlich zwischen zwei Politur-Techniken unterschieden.
Eine dieser Techniken ist die spanende Verarbeitung. Bei diesem Verfahren werden Unebenheiten mechanisch abgetragen. Dazu werden äußerst feine Poliermittel, wie z.B. Schleifpaste mit Diamantpulver, Schlämmkreide oder Polierrotkuchen auf Bürsten oder Filzscheiben, sogenannte Schleifmittelträger, aufgetragen und meist maschinell auf der Oberfläche des jeweiligen Werkstoffs verrieben. Die damit erreichte Glätte sorgt für den entsprechenden Glanz. Je nach Grad der Politur sind mehrere Arbeitsgänge notwendig, wobei immer feinere Schleifkörper zum Einsatz kommen.
Die zweite Polier-Methode wird als Druckglättung oder Druckpolitur bezeichnet. Der Unterschied zum ersten Verfahren besteht darin, dass Unebenheiten hier nicht abgetragen, sondern in die Oberfläche des betreffenden Werkstoffs eingepresst werden. Dabei wird kein Poliermittel benötigt, sondern hoher Druck, der mit einem Polierstein oder einem Polierstahl erzeugt wird. Durch den Druck wird die Oberfläche plastisch und teilplastisch verformt und so geglättet.