Bernstein
Bernstein fasziniert die Menschen schon seit vielen Jahrtausenden und trug im Laufe der Geschichte zahlreiche unterschiedliche Namen. Während die Griechen ihn "elektron" nannten, bezeichneten ihn die Römer als "succinum" (Saft), die Germanen als "glaesum" (Glas) und die Altniederländer als "börnsteen" (Brennstein). Jeder dieser Begriffe verkörpert eine Charakteristika des Naturmaterials: Es lädt sich durch Reibung elektrostatisch auf, besteht aus einer ursprünglich zähflüssigen Masse, funkelt nach entsprechender Bearbeitung wie eine Glasscherbe in der Sonne und fängt sehr leicht Feuer. Darüber hinaus werden Bernstein heilende und spirituell wirkende Kräfte nachgesagt.
Die größten natürlichen Vorkommen von Bernstein liegen entlang der nordeuropäisch-baltischen Ostseeküste und in mitteldeutschen Braunkohlegebieten. Dort finden sich auch die begehrten "Inklusen" - in das Rohmaterial eingeschlossene Insekten oder Pflanzenteile, die das fossile Harz besonders kostbar und interessant machen.
Doch auch ohne diese Einschlüsse ist Bernstein ein beliebtes Material für Schmuckstücke. Die weiß, hell- bis goldgelb oder rötlich gefärbten Brocken werden zu Anhängern, Broschen, Ringen, Ketten oder Ohrsteckern verarbeitet und in dieser Form von zahlreichen Juwelieren angeboten.